0372/XXI Grüntrasse Haselhorst - Siemensstadt
Die Bezirksverordnetenversammlung Spandau wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, mit den zuständigen Senatsverwaltungen in Verhandlungen einzutreten mit dem Ziel, im Rahmen der Planentwicklung des sogenannten Siemensstadt Square die Planung dahingehend zu ändern, dass im Bereich der nördlich der Produktionsstätten belegenen Flächen (Plangebiet »A«) keine Wohnbauflächen ausgewiesen werden.
Der Bereich soll planungsrechtlich so gefasst werden, dass öffentliche Grünflächen mit Freizeit- und Sportnutzung möglich werden, und eine Grüntrasse entsteht, die Haselhorst, die Insel Gartenfeld und die Neubaubereiche am Saatwinkler Damm und an der Paulsternstraße mit der Siemensstadt verbindet.
Begründung:
Die Befragungen der Anwohner im Rahmen der Erarbeitung eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Ortsteile Haselhorst und Siemensstadt, welches auch das Plangebiet »A« des sogenannten Siemensstadt Square umfaßt, machen deutlich, dass eine besondere Qualität des Wohnens in diesen Ortsteilen darin gesehen wird, dass viel Grün existiert.
Die aktuelle Planung für das Plangebiet »A« stellt das Gegenteil dar: hohe, dichte Bebauung mit aus Schallschutzgründen Richtung Osten und Süden geschlossenen massiven Wänden und einer schmalen, schluchtartigen Durchwegung.
Dies widerspricht auch den zukünftigen Anforderungen an klimagerechte und vor allem klimaresiliente Bauweise.
Es ist zu prüfen, ob statt dessen nachstehende Nutzungen umgesetzt werden sollen:
- Grüne Durchwegung für Fuß- und Radverkehr
- Erhalt der Kaltluftschneise
- Freizeit- und Erholungsflächen mit Verschattungsmöglichkeiten
- ligagerechtes Großspielfeld (statt Gartenfeld) mit Anbindung an den SC Siemensstadt (ohne Vernichtung der Kleingärten)
- UV-geschützter Kinderspielplatz
- Wasserfläche als Kühlungselement im Sommer und Eislauffläche im Winter
- Bereiche für Urban Gardening
- Schaffung neuer bzw. Nutzung vorhandener Einrichtungen für Kultur und soziale Infrastruktur
- großflächige Versickerung im Zuge der Wiederinbetriebnahme des Wasserwerks