0559/XXI Umbenennung im Stillen - Wie wichtig ist dem Bezirksamt die Erinnerungskultur?
Wir fragen das Bezirksamt:
- Wie aus der Presse hervorgeht (https://www.morgenpost.de/bezirke/spandau/article236889593/Spandau-Stille-Umbenennung-des-Elkartwegs-wirft-Fragen-auf.html) fand die Umbenennung des Elkartwegs in Erna-Koschwitz-Weg weder mit einem öffentlichen feierlichen Akt noch unter der Beteiligung der Anwohnenden statt. Wie ist dieses Vorgehen des Bezirksamtes zu erklären?
- Unter welchen Voraussetzungen entscheidet sich das Bezirksamt bei der Umbenennung einer Straße bzw. eines Platzes für einen öffentlichen Akt?
- Sieht das Bezirksamt keine Notwendigkeit, die Umbenennung einer Straße, welche zuvor nach einem NS-Kriegsverbrecher, der maßgeblich an der Deportierung von Jüdinnen und Juden während der Nazi-Zeit beteiligt war, zugunsten einer verdienten und sehr geschätzten Anwohnerin (Erna Koschwitz) öffentlich zu zelebrieren?
- Plant das Bezirksamt im Angesicht der Enttäuschung der Anwohnenden sowie Teilen der Öffentlichkeit die Umbenennung der Straße in der näheren Zukunft noch einmal öffentlichkeitswirksam zu zelebrieren?