Neue Straßennamen in Spandau sind Gewinn für die Erinnerungskultur im Bezirk

Aus einem Bericht des Tagesspiegels geht hervor, dass zwei der neuen privaten Erschließungsstraßen im Hakenfelder “Haveluferquartier” nach Meta London und Marius Carpentier benannt werden sollen. Dazu Lars Leschewitz, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. in der BVV Spandau: „Die Benennung dieser beiden Straßen auf dem ehemaligen Gelände des NS-Zwangsarbeiterwerks von Siemens ist ein großer Gewinn für die Erinnerungskultur in Spandau. Insbesondere das Gedenken an Meta London steht stellvertretend für die Erinnerung an Frauen, die den Verbrechen in der NS-Zeit zum Opfer gefallen sind. Der nächste sinnvolle Schritt ist nun, die anliegende Carossastraße umzubenennen, z.B. in Minna-Villain-Straße.” In der laufenden Legislaturperiode wurde in der Bezirksverordnetenversammlung bereits ein gemeinsamer Antrag von Linksfraktion, Tierschutzfraktion und den Einzelverordneten (Drucksache 0367/XXI) beschlossen, die Umbenennung der Carossastraße in Minna-Villain-Straße zu prüfen. Das Bezirksamt ist verpflichtet, bis zum Frühjahr zu den Ergebnissen der Prüfung zu berichten. Mit der Umbenennung nach Minna Villain würde einer antifaschistischen Widerstandskämpferin in Spandau gedacht und das Engagement vieler Frauen im Kampf gegen das NS-Regime sichtbarer werden.